Glossar
Ansprache
Die Fähigkeit eines Saiteninstruments die durch das Anschlagen der Saiten investierte Energie auch in eine Ton umzuwandeln. Je leichter die Decke eines Saiteninstruments desto besser die Ansprache. Zu schwer und steif gebaute Instrumente klingen leise. Siehe auch für Gitarren unter spanische Bauweise >>
Balkensystem (Bracing)
Ist das bei Saiteninstrumenten verwendete Beleistungssystem an der Innenseite der Instrumentendecke. Die Deckenbalken haben die Aufgabe die Zugspannung der Saiten sicher aufzunehmen. Zu steif konstruierte Decken klingen nicht und zu schwache können auf Dauer dem Saitenzug nicht standhalten. Für Konzertgitarren und Westerngitarren werden völlig unterschiedliche Konzepte verwendet. Die Beleistung der Decke ist das Herzstück einer Gitarrenkonstruktion und alles entscheidend für ihren Klang. Siehe auch spanische Bauweise >>
Basswood
(engl. Holzbezeichnung) Linde
Binding (Randeinlagen)
Einfassung des Halses, des Korpus und oder der Kopfplatte. Bei Konzertgitarren meist aus feinen Holzspänen und bei Westerngitarren meistens aus Kunststoff, Holz oder Perlmutt.
Bolt-On-Neck
Eingeschraubter Hals; bietet ein kürzeres Sustain als der geleimte Hals (der Ton klingt schneller ab).
Cutaway
Ausbuchtung am Korpus, damit der Solist auch die oberen Bünde und somit auch die hohen Lagen auf dem Griffbrett erreichen kann.
Decke
Oberseite des Korpus mit dem Schalloch. Für die Schwingungs- und Klangentfaltung der Gitarre ist die Decke der wichtigste Teil des Korpus.
Gewölbte Decke
Nur zu finden bei spanischen Konzertgitarren und durchdachten Westerngitarren. Siehe unter spanische Bauweise >> auf unserer Gitarrenratgeber-Seite
Distortion
Der analoge Verzerrungseffekt (engl. Distortion) wird durch die gezielte Übersteuerung der Vorverstärkerstufe erzeugt. Dadurch werden dem Klang zusätzliche Obertöne zugefügt. Distortion ist ein fester Bestandteil des Rock- und Metal-Sound, der auch digital erzeugt (nachgeahmt) werden kann.
Ebony
(engl. Holzbezeichnung) Ebenholz
Effektgerät
Heute fast ausnahmslos digital arbeitende Geräte, die ein Signal in verschiedenen Parametern gezielt verändern. Zu den gängigsten Effekten gehören Hall, Delay, Chorus, Phaser und Flanger. Es gibt aber auch einen Trend zurück zu Effekten mit analoger Elektronik. Einige davon finden sich auch in unserem Angebot.
Feedback
Rückkopplung
Floyd Rose Tremolo
Durch Klemmen der Saiten am Sattel und am Steg so gut wie verstimmungsfreies Tremolo. Größere Veränderungen der Tonhöhe möglich als bei Vintage-Tremolos. Gestimmt wird durch einen Feinstimmer am Steg. Nachteil: kein Saitenwechsel ohne Werkzeug.
Griffbrett
Das auf den Hals von Saiteninstrumenten aufgeleimte Brettchen, auf das die Saiten beim Spielen gedrückt werden; hierdurch werden die Saiten verkürzt und die Tonhöhe wird erhöht.
Humbucker
Tonabnehmer mit 2 Spulen zur Brummunterdrückung.
Inlays
Verzierungen zur Verschönerung des Instruments, oft aus Perlmutt
Mensur
Das unter Instrumentenbauern verwendete eindeutige Größenmaß für Saiteninstrumente. Bezeichnet den in cm angegeben Abstand zwischen Ober- und Untersattel (den zwei Auflagepunkten der Saiten). Man kann die Mensur auch als schwingende Saitenlänge bezeichnen. Hier finden Sie die passende Kindergröße > Größentabelle >>
Notch Filter
Der Notch Filter ist ein spezieller EQ mit dem man einen extrem dünnen und tiefen Schnitt in den vorher definierten Frequenzverlauf einbauen kann. Mit dem Notch Filter können störende Frequenzen (z.B. Feedback, Brummen) teilweise oder vollständig eliminiert werden.
Pick-Up
(engl. to pick up = aufgreifen). Englische Bezeichnung für ´Tonabnehmer´..
Pickguard
Schlagbrett bei der Gitarre zum Schutz des Lacks.
Piezo
Tonabnehmer, der mit Piezokristallen die Schwingungen am Steg abnimmt und in elektrische Schwingungen umwandelt. Der Piezo-Tonabnehmer wird meistens unter der Stegeinlage eingesetzt.
Phantomspeisung
Manche Verstärker oder Mischpulte bieten eine aktive Stromversorgung für angeschlossene Instrumente / Mikrofone. Wird von vielen Kondensatormikrofonen benötigt.
Pre-Amp
(Vorverstärker) Manche Tonabnehmersysteme lassen sich sowohl passiv wie auch aktiv betreiben. Die aktiven Systeme verfügen über eine Vorverstärker, meist mit miniaturisiertem Mischpult (in der Gitarre) um zusätzlich Einfluss auf den Klang nehmen zu können. Aktive Systeme bieten ein wesentlich besseres und kräftigeres Ausgangssignal und somit einen besseren Rauschabstand und sie sind weniger anfällig für Leitungs-Störungen.
Rosewood
(engl. Holzbezeichnung) Palisander.
Reifchen
Bei herkömmlichen akustischen Instrumenten werden Boden und Zargen mit Hilfe von hölzernen Bändern (Reifchen) verleimt. Die Reifchen dienen zur Vergrößerung der Verleimflächen von Boden / Decke und Zargen.
Rosette
Kreisrunde Verzierung rundum das Schalloch.
Sattel
Aus Rinderknochen hergestellte Führung und Auflage der Saiten am Kopfende des Halses. Der Sattel beendet den schwingenden Teil der Saite.
Single Coil
Tonabnehmer, die aus einer einzelnen Spule bestehen und recht anfällig für Störeinflüsse sind. Allerdings bieten sie im Vergleich zu Humbuckern einen ´kernigeren´ Sound.
Softcase
Super Leichgewichtskoffer. Bestehend aus Hartschaum mit umnähtem Überzug und Rucksackriemen sowie großem Notenfach. Bietet im vergleich zu teuren Taschen und günstigen Sperrholzkoffern (Splittergefahr) wesentlich besseren Schutz. Zur Produktbeschreibung >>
Sustain
(engl. sustain = aushalten) Aushaltephase eines Tones.
Transducer
(engl. transduce = umwandeln) Die neuartigen Transducer Tonabnehmersysteme verwenden einen Folie oder ein Drahtgeflecht mit dem Kondensator ähnlichen Eigenschaften. Angeboten werden solche Systeme in sehr ausgereifter Form zum Beispiel von den Herstellern L.R.Baggs (Geflecht)>> oder Fishman (Geflecht)>> und B-Band (Folie)>>. Der Tonabnehmer besteht im wesentlichen aus drei Schichten. Dabei umschließen zwei elektrisch leitende Schichten eine flexible sogenannte Electretschicht. Die Saiten- und Deckenschwingung ruft eine Abstandsveränderung der beiden leitenden Schichten zueinander hervor wodurch, wie bei einem Kondensatormikrofon, eine Kapazitätsänderung entsteht. Diese wird anschließend von einer entsprechenden Elektronik hörbar gemacht. Das Ergebnis ist eine äußerst hochwertige authentische Tonwiedergabe die den klassischen Piezosystemen haushoch überlegen ist. Der Ton klingt angenehm weich und ausgewogen. Nebengeräusche welche beim Lagenwechsel entstehen, werden kaum abgenommen. Alles in allem, deutlich einem Piezosystem vorzuziehen.
Wirbel
Stimmschrauben an der Kopfplatte
Zargen
Als Zargen werden die ´Seitenwände´ von Saiteninstrumenten bezeichnet.